Was für eine Kulisse!

Der Ahornboden hat etwas Magisches. Er befindet sich in Tirol und ist ein Ort, an dem man die Kraft der Natur in Verbindung mit der puren Almidylle genießen kann. Mit Sicherheit ist er das absolute Highlight unserer viertägigen Tour. Aber nicht nur der Ahornboden im Tiroler Karwendel macht unsere Biketour so einzigartig zum Naturerlebnis. In den kommenden Tagen durchfahren wir verschiedenste Landschaften: weite Wiesen und Weiden, enge Alpentäler, vorbei an klaren Bergseen und mitten durch idyllische Bergwälder. Das sind nur einige Eindrücke, die uns erwarten.

Tag 1:
Los geht es!

Voller Vorfreude stehen wir am Treffpunkt unserer Tour und können es kaum erwarten loszufahren. Die erste Etappe unserer Tour wird uns zum Eingang ins Karwendelgebirge führen. Von Wängle treten wir los und machen uns auf den Weg in die Zugspitzregion. Dieser Teil unserer Tour führt uns zunächst auf Radwegen und Forststraßen einige Höhenmeter, hinauf auf das Plateau der Region. Dort durchfahren wir beinahe die gesamte Zugspitzregion, auf hügeligen Wegen, mitten durch die angrenzenden Ammergauer und Lechtaler Alpen. Mitten im Herz der Region wird es ernst. Jetzt steht uns der größte Anstieg des ersten Tages bevor. Um zur Karwendelregion zu gelangen, müssen wir erst die Mieminger Berge durchfahren. Also, herunterschalten und rein in die Pedale treten. Wir kurbeln uns hoch hinauf, auf rund 1600 Höhenmeter. Das Wissen, das uns oben eine traumhafte Aussicht und vor allem ein leckeres Mittagessen erwartet, spornt uns sicher an.

Geschafft. Wir haben unseren Rastplatz in den Bergen erreicht. Bei einer guten und üppigen Brotzeit schütteln wir die müden Muskeln aus und tanken Kraft für den Nachmittag.

Die zweite Etappe des Tages ist eher eine gemütliche. Was wir am Vormittag hochgeradelt sind, heißt es jetzt, hinunterzurollen. Vorbei an den Bergen der Mieminger Kette, fahren wir hinunter zum Tor in das Naturschutzgebiet Karwendel, wo wir den ersten Tag zu Ende gehen lassen und übernachten werden.

Tag 2:
Gut ausgeschlafen und ausgiebig gefrühstückt, machen wir uns auf den Weg. Heute steht ein echter Höhepunkt bevor. Wir fahren zu den Ahornböden.

Gleich vom Start weg fahren wir ins Karwendelgebirge ein. Der Naturpark Karwendel umfasst beinahe das gesamte Karwendelmassiv und ist mit einer Fläche von 727 km² das größte Tiroler Schutzgebiet und der größte Naturpark Österreichs. Aufgrund seiner Lage und Beschaffenheit verfügt das Karwendelgebirge über einen außergewöhnlichen hohen Anteil an verschiedenen Lebensräumen. Hier sind Urwälder und Wildflüsse zu finden und das Gebiet beherbergt eine hohe Anzahl, europaweit bedeutender Tier- und Pflanzenarten. Heimisch sind hier unter anderem der Steinadler, Weißrückenspecht und Frauenschuh, eine Orchideenart.

Auf unserer Anfahrt durchqueren wir zuerst den kleinen Ahornboden, der uns bereits einen imposanten Vorgeschmack auf seinen großen Bruder gibt. Dann ist es soweit. Wir fahren in den Großen Ahornboden ein. Die Atmosphäre dort in Worte kaum zu beschreiben.

Die Strecke unseres zweiten Tourtages ist absichtlich eher kurz gehalten. Wir werden den Großen Ahornboden am Nachmittag erreichen und somit genügend Zeit haben, das Naturjuwel in Ruhe zu erkunden und die einzigartige Stimmung der Hochebene in uns aufzunehmen. Hier, im Herzen des Ahornbodens, werden wir auch unser Nachtlager aufschlagen und den Abend inmitten des Karwendels genießen.

Tag 3:
Was gibt es Schöneres, als ein Morgen in den Bergen?!

Beim Anblick, der uns schon so früh erwartet, sind die Strapazen der vergangenen zwei Tage schnell vergessen. Heute müssen wir die unzähligen Bergahornbäume leider bereits wieder verlassen. Nachdem wir uns von der einzigartigen Landschaft verabschiedet haben, steigen wir wieder in den Sattel.

Wir verlassen die Hochebenen des Karwendels und machen uns auf in Richtung des Fußes des Wettersteingebirges. Zum zweiten Mal auf unserer Tour nähern wir uns nun der Zugspitze, jetzt von ihrer Rückseite im Osten. Der Gipfel lässt sich nur erahnen, ist aber noch nicht in Sichtweite. Das Ziel unserer Etappe ist Garmisch-Partenkirchen, am Fuße der Zugspitze. Über die Hügel, am Rande des Wettersteins, durchqueren wir den Taleinschnitt, der Karwendel und Wetterstein trennt. Hier machen wir unsere verdiente Mittagspause und lassen die müden Beine ein wenig ruhen. Bei schmackhafter Hausmannskost kommen wir wieder zu Kräften, um die restlichen Kilometer unserer Tagestour meistern zu können.

Am Fuße der Zugspitze beziehen wir unser Quartier für die letzte Nacht. Das malerische Städtchen von Garmisch lädt zu einem kleinen abendlichen Bummel ein und bietet ein wenig Abwechslung und Erholung nach den Anstrengungen der vergangenen Tage.

Tag 4:
Der letzte Tag ist angebrochen. Heute führt uns unser Weg langsam, aber sicher wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt.

Am ersten Tag unseres Abenteuers haben wir die Ammergauer Alpen an ihrer südlichen Flanke umfahren. Den Rückweg bestreiten wir im Norden und fahren mitten durch das Gebirge. Unsere Strecke führt uns entlang an Gebirgsbächen und Seen, zurück in Richtung Reutte.

Auf halber Strecke nehmen wir uns Zeit für eine letzte Pause im Herzen der Berge. Müde von den vergangenen Tagen strecken wir alle Gliedmaßen von uns und blicken wehmütig zurück auf die tollen Erlebnisse und Eindrücke unserer Biketour. Leider muss alles einmal zu Ende gehen. Die letzten Kilometer zurück nach Wängle sind ideal langsam auszuradeln und alle Eindrücke sacken zu lassen.

Eine aufregende und einzigartige Tour liegt hinter uns. Was mag unser nächstes Abenteuer wohl für uns bereithalten?