Die Tatsache, dass einige Zweitausender der Ammergauer Alpen teilweise ein noch eher unbeschriebenes Blatt sind, machen wir uns bei unserer mehrstündigen Bergtour zu nutze.
Uns erwarten Wanderwege und Steige mit ständig wechselnden Streckenabschnitten, fast vergessene Täler und allerhand Eindrücke, die durch verschiedene Landschaftsgebiete führen und den Naturpark somit einzigartig machen.

Zu Beginn unserer Tour heißt es erst einmal, an den Start kommen. Also erfolgt von unserem Treffpunkt aus, ein organisierter Transfer zum Startpunkt unserer knackigen Tageswanderung. Nach knapp 20 Minuten Fahrzeit, sind wir am Startpunkt unserer Tour angelangt. Gleich zu Beginn werden wir in den beruhigenden Genuss eines wildromantischen Sees kommen. Nach einer gemütlichen Aufwärmphase gehen wir es dann so richtig an. Wir wandern über Stock und Stein auf einem teilweise mit kräftig rot leuchtenden Almrauschpölstern gesäumten Steig bergwärts.

Bereits der Anblick dieser prächtigen Pflanze allein wird uns jeden Schritt in die luftigen Höhen erleichtern. Wir wandern hoch und höher, durch Mischwälder, Latschenfelder und über saftig grüne Wiesen bis unser Bergwanderweg zusehends mehr und mehr in Schotter und schroffem Fels ins alpinen Gelände übergeht.

Mit jedem Meter, mit dem wir an Höhe gewinnen, wird unserer Konzentration und Trittsicherheit aufgrund der Beschaffenheit des Untergrunds mehr und mehr abverlangt. Die Waldgrenze liegt längst hinter uns. Die Fauna und Flora dieses Naturparks werden uns eine Vielzahl an Impressionen liefern, bis wir beim Gipfel unserer Begierde auf knapp 2.200 m Seehöhe eintreffen. Mit etwas Glück wird unser Gipfelsturm von den Wächtern des Gipfelkreuzes – den Bergdohlen - bejubelt.

Vom aussichtsreichen Gipfel aus lassen wir unseren Blick über Dörfer, Länder, Flüsse, Seen und Landschaften schweifen, soweit das Auge reicht. Unter anderem werden wir das Wettersteingebirge mit Deutschlands höchstem Berg, die Mieminger Kette und die Lechtaler Alpen ins Visier nehmen. Diesen sensationell schönen Aus- und Fernblick verbinden wir mit einer Pause zur Stärkung und zum Ausgleich eines etwaigen Flüssigkeitsverlustes, der Eintragung ins Gipfelbuch und einem Fotoshooting.

Nach einer ausgiebigen Pause müssen wir uns von diesem wundervollen Panorama trennen, da wir zum Abstieg aufbrechen müssen. Wiederum sind vollste Konzentration und Trittsicherheit gefragt. Nachdem wir nunmehr die Ammergauer Alpen überschritten haben, geht’s über Geröll und Fels, eine sogenannte Latschengasse, Wiesen und Wälder bergab, bis wir wieder im Tal angekommen und uns mit einem neuerlichen Blick zurück an die zurückgelegte Bergtour und all den gewonnenen Impressionen erfreuen.

Im Tal angekommen werden wir bereits von unserem Busfahrer erwartet und folglich wieder zum Treffpunkt nach Wängle zurückgefahren. Jetzt steht einem wohlverdienten und gemütlichen Abendausklang absolut nichts mehr im Wege…