Ganz nach dem Motto: „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ treffen wir uns um 06:00 Uhr beim Grenzenlos Büro in Wängle. Nach einem kurzen Informationsgespräch über den Tagesablauf, werden wir uns mit einem organisierten Bustransfer zum knapp 40km entfernten Startpunkt auf 1.330m ins Lechtal fahren lassen.

Die Wanderschuhe gut geschnürt und den Rucksack bequem geschultert, geht’s dann los. Unsere Wanderung führt uns durch ein Wald- und Latschen gesäumtes Hochtal, entlang eines rauschenden Gebirgsbachs, über einen in Serpentinen angelegten Steig. Mit zunehmender Höhe lichten sich die Wälder und unser erstes Etappenziel, ein auf knapp 2.200m in malerischer Landschaft eingebetteter, wildromantischer Hochgebirgssee rückt näher. So manches hier geschossene Foto, wird die eine oder andere Impression unvergessen machen. Den Gipfel zwar im Visier, jedoch noch ein Stück weit entfernt, setzen wir unseren Aufstieg bergwärts in südöstliche Richtung fort. Mit etwas Glück werden wir auf unserer Tour so manch majestätischem, selten gesehenen, tierischen Alpenregionsbewohner begegnen und kurz in seinem „Wohnzimmer“ verweilen.

Unser Weg führt uns inmitten herrlicher Bergkulisse durch eine beinahe unberührte und vergessene Landschaft. Soweit das Auge reicht, gibt es allerhand zu entdecken. Nach knapp sechs Stunden werden wir den 2647m hohen Gipfel – das Ziel unserer Begierde - erreichen. Dort angekommen machen die Glücksgefühle bei einer atemberaubenden Aussicht auf das umliegende Fels Amphitheater der Lechtaler Alpen regelrecht Luftsprünge. Das uns zu Füßen liegende Geschehen gleicht einer Miniaturwelt, welche zum Träumen einlädt.

Die Möglichkeit eines Gipfelbucheintrags und eine Jause in luftiger Höh` runden das Gipfelerlebnis ab. Wir nehmen einen tiefen Atemzug klarer Bergluft zum Energietanken für den bevorstehenden Abstieg und verlassen unseren Gipfel in ehrfürchtiger Haltung und einem Hauch von Wehmut.

Der knapp vierstündige Abstieg erfolgt in nordöstliche Richtung, führt uns an einer bewirtschafteten Hütte auf den „Schwingen des Adlers“ vorbei, durch ein Lechtaler Seitental. Wieder heil im Tal angekommen, werden wir von unserem Busfahrer zum frühmorgendlichen Treffpunkt zurückgefahren. Auf der einstündigen Fahrt bietet sich die Möglichkeit, das mehrstündige Abenteuer und all die gewonnenen und unvergesslichen Eindrücke Revue passieren zu lassen.

Eine Bergtour der Superlative, welche keine Wünsche offen lässt…